Ecco Le Marche

In San Benedetto del Tronto laden 10 thematische Gärten entlang der Strandpromenade zum Verweilen und Entdecken ein.

Insgesamt ist der palmengesäumte Strand von San Benedetto del Tronto circa 5 Kilometer lang. In den letzten Jahrzehnten wurde der südliche Abschnitt, der Lungomare Sud, vom Architekten Farnush Davarpanah, den die Bewohner liebevoll den „Papst“ oder „Dirigenten“ der Strandpromenade nennen, neu gestaltet. Der Abschnitt ist schön breit und bietet Fußgängern sehr viel Platz, um unter Palmen zu flanieren. Separate Fahrradspuren bieten konfliktfreien Genuss für alle.

Auch die thematischen Gärten gehen auf die Initiative von Architekt Davarpanah zurück, der, ursprünglich aus dem Iran kommend, in Turin Architektur studierte. Die habe ich mir mit meinem Mann zusammen einmal angeschaut.

Über 1000 Pflanzenspezies soll es insgesamt in den 10 Gärten geben. Ich fand sie allerdings sehr unterschiedlich gut in Schuss; einige sehr schön, während andere etwas vernachlässigt wirkten. Hier meine Favoriten:

Giardino degli Agrumi – der Zitrusgarten

Zitrusfrüchte sind für Italien sehr typisch und artenreich. Sie zählen übrigens nicht zu den Früchten, sondern stellen eine eigene Kategorie, Agrumen genannt, dar. Hier gibt es allerlei Zitronen- und Orangensorten, wie die Bitterorange. Liegestühle laden dazu ein, auszuruhen und den Duft der Zitruspflanzen einzuatmen.

Giardino della Salute – Der Gesundheitsgarten

Hier finden sich allerlei Kräuter für das Wohlbefinden, die natürlich häufig aromatisch duften. Thymian, Salbei, Rosmarin und Minze kennen wir alle schon, aber es gibt auch Malven, Zimt, Mönchspfeffer oder Eukalyptus.

Giardino Multisensoriale – multisensorialer Garten

Vom multisensorialen Garten hatte ich mir etwas mehr versprochen, aber ich kann ihn mir gut für Kinder vorstellen: Hier kann man Sachen ertasten, bei geschlossenen Augen die Wasserspiele hören, stark duftende Pflanzen wie Osmanthus oder Lavendel riechen oder schöne Blüten erblicken: Es sollen dabei möglichst viele Sinne angesprochen werden.

Giardino di Campagna – Der Garten vom Lande

Eigentlich auch nicht so spektakulär, denn der Garten vom Lande bietet die Pflanzen, die wir in den Marken überall antreffen: Lorbeer, Lavendel, Salbei, sowie Bougainvilleen und Eichen. Schön ist aber eine typische Natursteinmauer in der Bautechnik, wie sie auf dem Lande verwendet wird.

Giardino dei Bambini – Garten für die Kinder

Eines der Highlights, speziell für Kinder. Hier gibt es schöne Spielgeräte, so kann man einen kleinen Hügel erklimmen, schaukeln, rutschen, über einen Steg einen kleinen Teich überqueren oder an einem Drahtseil entlang rutschen.

Das Beste für mich im Kinderland bleibt aber der Spiegel, der einen schlank macht:

Giardino delle Palme – Palmengarten

Das zweite Highlight ist definitiv der Palmengarten. Die Küste von San Benedetto del Tronto wird auch gerne Riviera delle Palme genannt, denn hier gibt es eine sehr hohe Konzentration von Palmen, auch außerhalb der Themengärten. Im Giardino delle Palme gibt es natürlich große und kleine Palmen, die sich um einen kleinen Wasserlauf gruppieren. Eine herrliche Atmosphäre für mich, die ich Palmen liebe.

Fazit zu den Giardini in San Benedetto

Den Giardino delle Rose (Rosengarten) haben wir leider nicht gesehen: Der war uns zu weit von unserem Auto entfernt und es war an dem Tag sehr heiß. Da haben wir uns stattdessen für ein Kaltgetränk in einem Bagno entschieden.

Weiterhin gibt es noch den Giardino Mediterraneo (mediterranen Garten), den Giardino Arido (Felsengarten) und den Giardino Umido (Feuchtbiotop).

Diese verschiedenen Gärten sind einfach schön, um an einem Strandtag etwas Abwechslung zu bringen und sie laden zum Spazieren ein. Gerade auch mit Kindern gibt es dabei immer etwas zu entdecken.

Tipp

Es gibt eine gut gemachte Broschüre zu allen Giardini, die man sich hier als PDF-Datei herunterladen kann (und vermutlich gibt es sie auch in der Touristeninformation). Die ist 3-sprachig, auf Deutsch, Englisch und Italienisch. Darin findet sich die jeweilige Position des Gartens, die man gut anhand der Nummer der Bagni (Strandbuden) finden kann, sowie eine Übersichtskarte mit einer Auflistung und der Position der verschiedenen Pflanzen. Dabei ist aber ein Smartphone hilfreich, denn die Pflanzen sind alle mit ihrem lateinischen Namen bezeichnet.

Wer keine Lust zum Herunterladen der Broschüre hat, kann sich aber auch anhand der Tafeln orientieren, die an jedem der Gärten stehen:


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