Isabelle ist kürzlich wieder mit der Wandergruppe von Cupramontana unterwegs gewesen. Um den Montenero hat nämlich der Frühling angefangen. Hier ihre Eindrücke:
Es war ein strahlend blauer Himmel und ein idealer Tag, um einen Frühlingsspaziergang zusammen mit netten Menschen zu machen. Würden die Judasbäume ( Cercis siliquastrum) schon blühen?
Wir fuhren in Richtung Cingoli zum Montenero (665m hoch), dem Ausgangspunkt. Auf halber Höhe parkten wir am Straßenrand. Hier die Koordinaten.
Die Wanderroute:
Von hier aus führte nämlich ein Pfad links durch den Wald, der gemächlich anstieg.

Hier auf der Karte findet Ihr die Wanderung eingezeichnet:

Wie auf der Karte zu sehen, kamen wir an eine Gabelung, bogen scharf rechts ab und gingen dann geradeaus weiter. Nieswurzfelder begleiteten unseren Weg! Ab und zu erhaschten wir einen Blick auf den Cingoli-See.



An einer großen Kreuzung bogen wir links ab. Die Nieswurzfelder wichen nun den wilden Primeln und – wie schön! – einer kleinen herzförmigen Überraschung der Natur. Leider blühten die Judasbäume noch nicht, dafür aber die Judaspfennige (Lunaria), die hier übrigens La Moneta del Papa (der Papstpfennig) genannt werden.



An der nächsten Kreuzung bogen wir rechts ab und folgten dem Hauptweg weiter, bis wir die Motocross-Strecke von Cingoli erreichten. Der Waldweg ging in eine Asphaltstraße über und über die Via Cappuccini erreichten wir den Park von Cingoli, wo samstags immer ein Markt stattfindet. Ein Teil der Gruppe betrat die neue Bar des Parks, um einen Kaffee zu trinken.


Nach der Kaffeepause wanderten wir – mit gelegentlich schönen Ausblicken auf die Umgebung – die Via San Giuseppe entlang, bis wir fast an unserem Ziel ankamen.

Die Ruine von San Bonfilio.
Kurz vorher erreichten wir jedoch eine Kreuzung, an der man nach links auf den sentiero San Bonfilio absteigen kann. Was wir natürlich taten!
Zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert n. Chr. befand sich in diesem Gebiet eine kleine langobardische Siedlung, deren Bewohner ein Kirchlein errichteten, das der Heiligen Maria von Fara geweiht war. Danach übernahmen Benediktinermönche aus Filottrano die kleine Kirche. Der heilige Bonfilio zog sich als Einsiedler in dieses Kirchlein zurück und verstarb ebendort im Jahre 1115.
Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche restauriert und vergrößert. Die sterblichen Überreste des Heiligen Bonfilio wurden hier beigesetzt, da der Ort im Laufe der Zeit zu einem regelrechten Wallfahrtsort geworden war.
Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche allerdings nur noch selten besucht, sodass die Gebeine des Heiligen in die Kirche San Benedetto in Cingoli überführt wurden. Während der napoleonischen Zeit ging die Kirche in Privatbesitz über und wurde zu einem Bauernhaus umgewidmet. Der Zahn der Zeit nagte seitdem an dem Gebäude: Das Dach stürzte 1940 ein und die Kuppel der Kirche 1961.
Wir erreichten die Ruine und stellten erfreut fest, dass das Gebäude möglicherweise renoviert wird. Um die Ruine herum lagen nämlich eine ganze Menge Bausteine.


Wir folgten dem Sentiero von San Bonfilio weiter, vorbei an allerlei Bächen und Wasserfällen, die durch die zahlreichen Regenfälle der letzten Wochen entstanden sind.


An den nächsten Kreuzungen, auf die wir trafen, hielten wir uns immer rechts. So erreichten wir schließlich wieder unseren Ausgangspunkt.
Die Wanderung ist etwa 14,5 km lang und hat einen Höhenunterschied von 450 Metern. Sie ist auch gut für den Sommer geeignet, da die Streckenführung hauptsächlich durch einen Wald führt.
Hier könnt Ihr die Montenero-Cingoli-Wanderung
- in der outdooractive Anwendung sehen /herunterladen
- in der Komoot Anwendung sehen / herunterladen
- einfach nur den gpx-Track herunterladen
Generell könnt Ihr fast alle Wanderungen der Wandergruppe von Cupramontana auf deren Webseite finden, meist inklusive Link zum Track und mit Fotos: Cupraincamminata
Buona passeggiata! Genießt den Spaziergang!
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