Ecco Le Marche

Entlang des Cingoli-Sees, oder Lago di Castreccioni, wie er offiziell heißt, kann man bei gutem Wetter eigentlich immer wandern gehen, egal ob Sommer oder Winter. Man hat immer tolle Aussichten auf den Monte San Vicino und auf das azurblaue Wasser des Sees und durch die weitgehend flache Strecke um den See herum ist die Wanderung für alle geeignet.

An einem sonnen-verwöhnten Wintertag, kurz nach Weihnachten und Neujahr, nahmen sich Mit-Bloggerin Isabelle und ihr Mann Erik die Strecke vor, um den vielen Panettone abzuarbeiten, den sie über die Feiertage reichlich genossen hatten.

Der Stausee wurde in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts angelegt und ist heute das größte künstliche Wasserreservoir in ganz Mittelitalien.

Isabelle und Erik parkten bei der Bar Rosanna und nahmen den nicht ausgeschilderten Fußweg, der direkt am Gebäude vorbeiführt (Eine Karte der Streckenführung folgt am Ende dieses Artikels).

Zunächst ging es Richtung See, wo sich die ersten schönen Aussichten auf See und Umgebung ergaben, dann unter der Brücke durch, an deren Pfeilern man schön die vergangenen Wasserstände erkennen konnte.

Ohne Unterbrechung ging es weiter den kleinen Pfad entlang. Gut, dass die beiden ihre Wanderschuhe angezogen hatten, denn um den See herum gab es immer mal wieder schlammige Stellen. Die ganze Strecke entlang bot sich ihnen ein Blick auf den See und die sanften Hügel unter strahlend blauem Himmel. Und das im Januar!

Ab und an erblickten sie vereinzelte Häuser, deren Bewohner dieses tolle Panorama wohl ständig genießen konnten! An den wenigen Stellen, wo der Seeblick durch Bäume verstellt wurde, hat man im Sommer sicher ein schönes schattiges Plätzchen.

Nach einem Stündchen lockeren Fußmarsches erreichten Isabelle und Erik das Ende dieses See-Ausläufers, mit ein paar sumpfigen Stellen.

Auf den Äckern neben dem Weg konnte man sehen: die Bauern hatten – im Januar! – schon gepflügt und gesät.

Die beiden hielten sie sich nun ganz rechts, um auf der anderen Seite des See-Ausläufers wieder zurück zu gehen. Der vertraute Blick auf den Monte San Vicino begleitete sie dabei weiter.

Und sie waren die ganze Zeit von herrlichem Sonnenschein begleitet, mit wunderbaren Aussichten!

Wer Isabelle kennt, wundert sich nicht, dass sie unterwegs mal kurz die Leiter des hölzernen Aussichtstürmchens erkletterte, um ein paar Panorama-Fotos zu schießen!

Schließlich erreichten sie den Arcobaleno-Strand (Regenbogen-Strand) mit Strandbar, die jedoch im Winter geschlossen zu sein schien. Im Sommer kann man hier Baden oder ein Tretboot mieten. Dann ist es am See etwas lebhafter aber immer noch weniger überlaufen als die Strände der Adria.

Dieses Mal erreichten sie die Brücke von der anderen Seite, gingen wieder darunter hindurch, dann hinauf zur Straße und über die Brücke hinüber.

Auf der anderen Seite angekommen, lockte die zweite Strandbar in der „Baia di Popeye“, der Popeye-Bucht. Und die war auch im Winter geöffnet und man konnte etwas trinken oder eine Kleinigkeit essen. An den Sommerwochenenden gibt es hier oft Musikveranstaltungen mit DJ oder Life-Bands der Gegend, die die Wirtsleute auf facebook ankündigen.

Zurück zum Parkplatz machten die beiden noch einen Abstecher zum Weiler „Castreccioni“ mit Kirche und Burgruine. Wer mehr als einen kleinen Snack essen möchte, dem sei das „Lo Smeraldo“ empfohlen, das sehr gute lokale Küche mit hausgemachten Nudeln und hausgemachter Crescia bietet.

Isabelle musste natürlich direkt zur Burgruine hinauf klettern. Die Burg gab es schon im frühen 13. Jahrhundert und wechselte über die Jahre häufiger den Besitzer. Sie besaß strategische Bedeutung bei den Kämpfen zwischen Ghibellinen und Welfen und war derart hart umkämpft, dass die Dorfbewohner bereits seit dem 17. Jahrhundert auf eine Ruine blickten.

Mein Mann und ich hatten vor zwei Jahren eine Wanderung mit Picknick am Lago di Castreccioni gemacht, über die wir schon berichtet haben. Als wir das Picknick beim Ristorante Lo Smeraldo abholten, empfahlen sie uns eben jene Burgruine als romantischen Picknick-Ort. Der Grund: eine Super-Aussicht auf See und Umgebung! Das fand auch Isabelle und wunderte sich darüber, dass mitten in die Ruine sogar ein kleines, noch bewohntes Häuschen gebaut worden war.

Und auch die Instagrammer kommen am Lago di Cingoli auf ihre Kosten, meint Isabelle:

Habt Ihr Lust auf eine abwechslungsreiche Wanderung mit Möglichkeit zum Schwimmen, Essen oder Kanufahren bekommen? Dann die Wanderschuhe anziehen und im Navi „Lago di Cingoli“ eingeben. Isabelle und Erik waren, ohne die Pausen gerechnet, 2 Stunden gewandert – auf einer leichten Runde mir kaum Anstiegen.

Hier der Ausgangspunkt der Wanderung:



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