Ecco Le Marche

Die Arcevia-Kunstroute „En plein air“ (in freier Natur) ist nicht nur etwas für Erwachsene; sie lässt sich auch sehr gut mit Kindern unternehmen, denn es handelt sich um eine spannende Entdeckungsreise in und um Arcevia. Mit-Bloggerin Isabelle hat sie kürzlich mit Auto und zu Fuß erkundet.

Die 2021 konzipierte und von Chiara Agostinelli ausgearbeitete Tour führt auf der Suche nach zeitgenössischen Kunstwerken und Denkmälern durch die Innen- und Außenbezirke der Stadt.

Eine Beschreibung der zu besichtigenden Objekte findet Ihr unter diesem Link oder auf der Karte hier unten im Text:

Um die Objekte auf der Route zu finden, könnt Ihr diese von Isabelle erstellte Karte konsultieren: Sie ist mit dem Auto am Kreisverkehr (Nummer 16 auf der Karte) gestartet. Hier sind die Koordinaten des Startpunktes.

Nummer 16 – Atlas von Bruno d’Arcevia

Im Zentrum dieses Kreisverkehrs findet sich das erste Objekt: Die Skulptur Atlas, der den Globus auf seinem Rücken trägt. Es wurde 1988 von dem marchigianischen Künstler Bruno d’Arcevia, dem Pseudonym von Bruno Bruni, geschaffen.

Nummer 15 – The Nature of Resistance von Zio Ziegler

Von hier führt uns unsere Tour zur Strada Provinciale Arceviese, vorbei am ehemaligen Steinbruch Mancini. Hier können wir die Wandmalerei von Zio Ziegler bewundern: The Nature of Resistance.

Der kalifornische Streetart-Künstler hat damit 2015 sein erstes Kunstwerk in Italien realisiert. Es bezieht sich auf die Partisanen, die während des Zweiten Weltkriegs in dieser Gegend hingerichtet wurden. Für ihn steht der Steinbruch auch für den Widerstand gegen die Natur.

Nummer 14 – Moneyless

Ein kleines Stück weiter taucht das Wandbild des nächsten Künstlers, Moneyless, auf, welches Isabelle von der Straße aus aber nur teilweise fotografieren konnte.

Moneyless

Nummer 11 – Casa Mazzini Denkmal

Weiter geht es: Wir biegen in Certopiano in Richtung Monte Sant’Angelo ab. In einem früheren Artikel haben wir schon einmal über die Kirche St. Michael auf dem Monte Sant’Angelo berichtet. Auf dem Weg zur Kirche kommen wir an der Station Nummer 11 vorbei: Während des Zweiten Weltkriegs, am 4.5.1944, erschossen die Nazis hier einige Mitglieder der Familie Mazzini zusammen mit den Partisanen, die sie in ihrem Haus versteckten. Die Mauer des Hauses der Familie Mazzini ist heute ein Denkmal, das an diese Gräueltaten der deutschen Besatzung erinnern soll.

Nummer 12 – Grubenlampe von Cabernardi

Schließlich erreichen wir die Kirche St. Michael: Hier befindet sich eine Grubenlampe, die seit 2017 an das Schwefelbergwerk Cabernardi erinnert, das in 6 Kilometer Luftlinie von Arcevia entfernt liegt.

Nummer 13 – Denkmal für die Gefallenen der Staatspolizei

Etwas weiter sieht man das Denkmal, das ebenfalls von Bruno d’Arcevia für die Gefallenen der Staatspolizei realisiert wurde.

Nummer 10 – Braccio di Montone Denkmal

Wir fahren nun dieselbe Straße den Hügel des Monte Sant’Angelo hinunter, die wir gekommen sind. An der Kreuzung mit der SP10 und der Via Costa sehen wir das Denkmal Nummer 10: Auf der Gedenktafel ist zu lesen, dass der Abenteurer Braccio di Montone hier im Jahre 1407 den Bewohnern von Rocca Contrada (dem früheren Namen von Arcevia) den Sieg über die Pergolesen bescherte.

Nummer 9 – Anima Mundi

Nun begeben wir uns in Richtung Arcevia Stadt. Dort empfängt uns das Kunstwerk Nummer 9, Anima Mundi, das von der Künstlerin Elena Saracino geschaffen wurde.

Die Verwaltung des Naturparks Parco Gola della Rossa e di Frasassi hat hier ebenfalls eine Tafel aufgestellt, denn von hier aus bietet sich ein wunderschöner Panorama-Blick auf den Park.

Die weiteren Objekte (Nummern 1 bis 8) innerhalb der Altstadt von Arcevia könnt Ihr auf dieser Karte hier sehen:

Nummer 6 – Partisanendenkmal von Augusto Schiavoni

Wir parken am Ortsrand am Partisanendenkmal: Romolo Augusto Schiavoni schuf es 1964 und stellte es in Richtung Monte Sant’Angelo auf, also in Richtung des Denkmals, an dem der Aufmarsch der Widerstandskämpfer stattfand. Schiavoni hat mehrere Denkmäler zu Ehren der Kriegsopfer in den Marken geschaffen, unter anderem in Fabriano, Osimo und Senigallia.

Nummer 4 – Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges

Ab hier geht es zu Fuß weiter: Wir betreten das Stadtzentrum und erreichen den Leopardi-Park. An seinem Eingang befindet sich Objekt Nummer 4: das Denkmal zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, geschaffen von Torquato Tamagnini im Jahr 1923.

Der Park ist im Sommer der ideale Ort für einen schattigen Spaziergang und eine Erfrischung. Außerhalb der Saison scheint allerdings die Bar geschlossen zu sein.

Nummer 5 – Spiriti nel Bosco von Maurizio Tisba

Um die Nummer 5 zu entdecken, müssen wir eine Weile suchen, aber wir finden sie unten am Sportplatz: eine Holzskulptur, 2017 von Maurizio Tisba aufgestellt. Spiriti nel bosco (Waldgeister).

Wir stehen nun auf dem höchsten Punkt von Arcevia und genießen die Aussicht.

Nun schlendern wir durch die Gassen zur Porta San Pietro.

Nummer 7 – Madonna con il Bambino von Bruno d’Arcevia

An der Innenseite des Stadttores fällt uns die Nummer 7 auf. Diesmal ist es ein Gemälde des Künstlers Bruno d’Arcevia aus dem Jahre 2009: die Madonna con il Bambino mit San Pietro und San Medardo zu ihren beiden Seiten.

Der heilige Petrus ist deutlich an den Schlüsseln des Gottesreiches zu erkennen.

Nummer 8 – Murales de Arcevia

Entlang der Provinzstraße taucht auf der linken Seite ein sehr großes Wandgemälde auf, die Murales de Arcevia. 1981, hatte Aurelo Ceccarelli an dieser Stelle ein riesiges Wandbild realisiert, das jedoch 1981 durch Unwetter zerstört wurde. Im Jahr 2019 (Aurelio starb 2014) schuf ein anderer Künstler, Leonardo Cemak, das aktuelle Kunstwerk, das auf dem früheren basiert.

Nun gehen wir zum Corso Mazzini, dem Zentrum von Arcevia, denn hier stehen die Nummern 1 und 2.

Nummer 2 – Medard Brunnen mit Altarskulptur

An der Rückseite des Medard-Brunnens sehen wir eine Kopie der Altarskulptur der Madonna mit den Heiligen. Das originale Kunstwerk, das 1508 von Luca Signorelli gemalt wurde, befindet sich in der Pinakothek von Brera in Mailand. Im Jahr 2009 kehrte das Gemälde vorübergehend nach Arcevia zurück und eine Kopie erinnert heute noch an dieses Ereignis.

Nummer 1 – Bronzeskulptur Idea No.3

Nach Nummer 1 müssen wir nicht lange suchen, denn hier betreten wir den Kreuzgang des Heiligen Franziskus. Edgardo Mannucci schuf die Bronzeskulptur Idea No.3 im Jahr 1972.

Nummer 3 – Mosaik Frammenti di un insegnamento sconosciuto

Ganz am Ende des Corso Mazzini und der Via Ramazzini befindet sich das letzte Objekt an der Wand eines Schulinstituts an der Piazza Crocioni: Frammenti di un insegnamento sconosciuto. (Fragmente einer unbekannten Lehre). Der Künstler Orodè Deoro hat 3 Jahre, von 2008 bis 2011, gebraucht, um dieses Mosaik zu erschaffen. Leider ist Isabelle gerade am Vorabend des Weinfestes hier; es gibt jede Menge Zelte und Stände, sodass sie das Mosaik nicht so gut fotografieren kann.

Damit endet unsere Runde. Isabelle haben einige Werke sehr gut gefallen, andere weniger. Aber das ist wohl Geschmackssache.

Wenn Ihr die Objekte aufmerksam mitverfolgt habt, ist Euch sicher aufgefallen, dass ein Objekt in Isabelles Aufzählung fehlt. Welches? Richtig, bei Nummer 9 finden sich nämlich 2 Objekte, von denen sie nur eines fotografiert hat. Wenn Ihr dort vorbeikommt, schickt uns doch ein Foto des 2. Objektes, Locked Motion, von Tanya Preminger.

Aber auf jeden Fall eine spannende und kurzweilige Art und Weise, Arcevia zu entdecken!


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