Der Ausdruck „Cremini“ kommt von „crema“ (also Creme, Pudding) und kann am Besten mit „frittierter Pudding“ umschrieben werden. Halt! Unbedingt weiterlesen, auch wenn Euer Magen jetzt Alarm schlägt und Ihr den Drang verspürt, diese Seite zu verlassen. Mamma Graziella, die uns heute ihr Cremini-Rezept verrät, ist nicht verrückt geworden. Cremini sind ein absolutes Kult-Essen und rufen, wenn sie auf der Speisekarte stehen, bei Marchigianern Ausrufe der Verzückung hervor!
Es handelt sich tatsächlich um frittierten Pudding, allerdings mit der Besonderheit, dass diese Puddingvariante in den Marken nicht als Dessert gegessen wird, sondern als Teil des lokal berühmten „fritto misto“ als Vorspeise serviert wird. Normalerweise besteht dieser „fritto misto“ aus eben jenen Cremini, Olive Ascolana (das sind große, mit Hack gefüllte, frittierte Oliven) und Mozzarelline (frittierten Mozzarella-Bällchen), eventuell noch begleitet von einer Portion Fritten.
Ganz schön mächtig, das Ganze, aber das schreckt die Leute hier nicht ab, sich danach noch genüsslich durch Pasta und Hauptgericht zu essen, denn in den Marken wird gut und viel gegessen (und dabei bleiben sie im Schnitt schlanker als zum Beispiel wir Deutschen).
Ich weiß, dass Mit-Bloggerin Laura und Mamma Graziella jetzt sehr gespannt sind, was ich als Deutsche zu den Cremini sage. Und ich muss sagen, dass ich die Olive Ascolana über alles liebe und sie fast immer bestelle, wenn es sie hausgemacht irgendwo gibt. Dass ich die Mozzarelline recht lecker finde. Aber dass ich den Geschmack der Cremini, des frittierten Puddings, tatsächlich etwas eigentümlich finde. Jedoch: Das Essen in den Marken generell ist immer derart gut, und die Schwärmerei von Laura für die Cremini so unüberhörbar und Mamma Graziellas Video unten so ansprechend, dass ich hier und heute hochheilig verspreche, dass ich sie noch einmal probieren werde!
Wenn ich jetzt Eure Neugier geweckt habe und ihr es auch wagen wollt, dann versucht Euch doch an Mamma Graziellas Rezept der einzigartigen „Cremini“:
Zutaten
- 250 ml Milch
- 4 Eigelbe
- 1 Beutel Vanillinzucker
- 70 gr Zucker
- 20 gr Mais- oder Kartoffelstärke
- 20 gr Mehl
- 1/2 abgeriebene Zitronenschale
Fürs Frittieren
- Mehl
- 2 geschlagene Eier
- Paniermehl
- Erdnuss-Öl (oder anderes Frittierfett)
Zubereitung
Die Milch zusammen mit der abgeriebenen Zitronenschale in einem Kochtopf über mittlerer Hitze ganz kurz zum Aufkochen bringen, dabei regelmäßig rühren, um Anbrennen zu verhindern. Sofort vom Herd nehmen, die Zitronenschale entfernen und den Vanillinzucker zugeben.
In einem separaten Gefäß die Eigelbe mit dem Zucker verrühren, bis die Masse cremig wird. Das Mehl unterrühren und nach und nach, unter rühren die Milch zufügen. Jetzt alles nochmals erhitzen und auf kleiner Flamme köcheln, bis die Masse anfängt, fester zu werden. Einen Bogen Backpapier auf ein Küchenbrett legen und darauf die Puddingmasse ausstreichen, so dass sie eine Dicke von 0,3 bis 1,5 cm aufweist. Mit Backpapier abdecken, damit sich keine Haut bildet, und für 30 Minuten zum Auskühlen in den Kühlschrank stellen.
Nun für die Panade je eine Schüssel mit Mehl, eine mit den geschlagenen Eiern und eine mit Paniermehl aufstellen. Den Pudding aus dem Kühlschrank nehmen, in Würfel schneiden und dann nacheinander in Mehl, Ei und Paniermehl wälzen. Sodann für etwa 1 Minute frittieren bis sie Farbe angenommen haben.
Hier zeigt Euch Mamma Graziella noch einmal, wie es gemacht wird:
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