Wer sich nicht mehr erinnern kann, wie sich die Welt aus der Perspektive eines kleinen Kindes anfühlt, bekommt dank des Big Bench Community Projectes (BBCP) wieder eine Ahnung:
Der Designer Chris Bangle baute die erste Big Bench (Riesenbank) 2010 in seinem Wohnort Clavesana im italienischen Piemont. Bangle galt als einer der erfolgreichsten Autodesigner. Er arbeitete nach seinem Studium zunächst für Opel und für Fiat. 1992 wechselte er als Designchef zu BMW und entwarf dort unzählige Modelle für BMW, Mini und Rolls-Royce. 2009 verließ er den Konzern und eröffnete in Italien seine eigene Designagentur. Zusammen mit Freunden und Nachbarn baute er die erste Riesenbank und stellte sie an einem schönen Ort mit Aussicht auf.
Die kam so gut an, dass nach weiteren Exemplaren gefragt wurde. Man kann die Bänke nicht kaufen, aber inzwischen sind es 325 Stück, von denen die meisten in Italien stehen. Einige befinden sich aber auch im europäischen Ausland, wie zum Beispiel in Deutschland, Slowenien, Belgien, Kroatien, Spanien oder Schweden.
Im Jahre 2015 wurde der Verein The Big Bench Community gegründet und später in eine Stiftung umgewandelt, die Personen und Initiativen hilft, selber eine solche Bank zu bauen.
Die Vision der Big Bench Community: Sich wieder auf die bekannten, einfachen Sachen rückbesinnen und sie neu erfinden, anstatt wie verrückt immer neue Dinge zu entdecken.
Mit-Bloggerin Isabelle fand heraus, dass es eine solche Riesenbank ganz bei uns in der Nähe in den Marken gibt, nämlich in Genga! Eine andere ist in Matelica geplant. Also ist Isabelle mit ihrem Mann losgezogen, um die Bank aufzusuchen. Als ich auf den Bildern sah, wie klein der große Erik auf der Bank wirkt, wollte ich auch hin.
Die Adresse ist Belvedere Sant’Angelo, Frazione Rosenga, 16-22, 60040 Rosenga. Hier sind die Google-Koordinaten dazu. Man kann die Riesenbank mit dem Auto über kleine Nebenstraßen erreichen, aber es gibt auch eine schöne Wanderung, die dort vorbeiführt, der Sentiero dell’Aquila (Adlerwanderweg).
Eine Vorgabe der Big Bench Community ist, dass die Bänke immer an einem Ort mit Panoramablick stehen sollen. Das ist hier definitiv der Fall!
Für Isabelles Mann Erik mit seinen 1,90 schien es nicht allzu schwer, auf die Bank zu klettern …
… aber ich – unsportlich und deutlich kleiner – brauchte schon ein bisschen Hilfestellung!
Wirklich eine wunderbare Aussicht! Was für eine schöne Initiative. Außerdem befinden sich ein Picknickplatz und ein kleiner Spielplatz neben der Bank. Und da die hohen Bäume auch einen schönen Schatten spenden, ist der Ort ideal für einen Ausflug an einem heißen Sommertag.
Wenn Ihr sehen möchtet, ob es in Eurer Nachbarschaft eine solche Riesenbank gibt, oder wenn Ihr mit dem Gedanken spielt, selbst eine aufzustellen, dann schaut mal auf die Webseite der Big Bench Community.
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