Ecco Le Marche

Während der Corona-Krise startete der italienische Reise-Blogger Andrea Petroni einen Wettbewerb unter den italienischen Nachwuchs-Bloggern, in dem darum gebeten wurde, eine kleine Erzählung über ein italienisches Dorf zu schreiben. Laura, die für den englischen Teil unseres eccolemarche-Blogs schreibt, nahm mit einer Geschichte über Cupramontana teil: Dem Ort, für den sie eine Expertin ist, nicht nur, weil sie dort aufgewachsen ist, sondern weil sie letztes Jahr schon einen Reiseführer darüber geschrieben hat! Mich hat nicht überrascht, dass ihre Erzählung unter den Gewinnern des Wettbewerbes war.

Aus den prämierten Erzählungen entstand ein Buch: „In viaggio tra i borghi d’Italia“ (Reise zu den Italienischen Dörfern), das auch Lauras Beschreibung von Cupramontana enthält. Es wird diese Woche, am 23. July, als e-book und Papierback erscheinen. Von den 92 Dörfern (Borghi), die für das Buch ausgewählt wurden, befinden sich 6 in den Marken: Cupramontana, Mondolfo, Offida, Ripatransone, Serrungarina und Sirolo.

Da das Buch nur auf Italienisch erhältlich ist, hier eine kleine Zusammenstellung der marchigianischen Orte, die dort beschrieben sind, und was Ihr, falls Ihr dorthin kommt, nicht verpassen solltet.

Natürlich fangen wir mit Cupramontana an:
Cupramontana, wo die Mönche allmählich die ehemalige römische Stadt wiederbelebten: Die weißen Mönche des Kamaldolenser Ordens in der Eremo dei Frati Bianchi, einem Einsiedler-Kloster, das pittoresk in den Sandstein gebaut wurde. Ein mythischer Ort, nur zu Fuß erreichbar. Die anderen Brüder, die sogenannten schwarzen Mönche, in ihren dunklen Kutten des Franziskaner-Ordens lebten nicht weit davon entfernt im Romita-Kloster, das ebenfalls noch existiert. Cupramontana ist auch die Hauptstadt des Verdicchio-Weines: im MIG Museum (Musei in Grotta) kann man diesen bekannten, hochwertigen Weißwein in den liebevoll restaurierten Gewölben des ehemaligen Katharinenkonventes kosten. Wer einen entspannten Tag in Cupramontana verbringen will, findet in unserem Artikel „Cupramontana in 24 Stunden“ reichlich Anregungen dazu.

Mondolfo:
der nicht weit vom Meer auf dem Hügel thronende Ort war einst eine strategisch gelegene, mächtige Befestigungsanlage. In unserem Artikel (Mondolfo) könnt Ihr über all die Sehenswürdigkeiten lesen, die auch im Buch beschrieben sind: Die Piazza mit dem Glockenturm, der wunderschöne Innenhof der Sankt-Anna-Bastion etc.

Offida:
Offida hat seinen mittelalterlichen Charakter sehr schön bewahrt. Das absolute „Muss“ für Besucher ist die Kirche Santa Maria della Rocca, ein Paradebeispiel des römisch-gotischen Stils des 14. Jahrhunderts. Dazu das Rathaus, das eines der schönsten Gebäude der Gegend ist. Das Örtchen ist seit Jahrhunderten bekannt für seine Spitzenklöppeleien. In der Enothek im ehemaligen Franziskaner-Konvent kann man die Weine der Region probieren.

Ripatransone:
Der gut erhaltene, mittelalterliche Weiler rühmt sich, die schmalste Gasse Italiens und eines der kleinsten Theater zu besitzen. Und eine fantastische Aussicht, die vom Gran Sasso Gebirgsmassiv bis zur Adriaküste reicht.

Serrungarina:
Von weitem sieht der Ort aus wie eine Torte mit einem Kirchturm als Kerze obendrauf. Hier bekämpften sich bereits Römer und Karthager unter Hasdrubal, dem Bruder Hannibals, als Anführer. Ihr könnt durch die mittelalterlichen Gässchen schlendern und solltet unbedingt eines der herausragenden, bei Feinschmeckern bekannten Cartoceto-Olivenöle der Gegend probieren. Eine eigene Birnensorte, die Angelica-Birne kommt ebenfalls aus Serrungarina.

Sirolo:
ein wunderschöner Strandort im Nationalpark Monte Conero. Von der Piazza aus hat man einen der schönsten Meerblicke der Region: ein Panoramablick von fast 180 Grad und ein Blick hinunter auf beeindruckende Felsklippen und das azurblaue Meer. Rings um Sirolo befinden sich einige Strände, von denen manche, wie der „2 sorelle“ Strand, sich nur mit dem Boot erreichen lassen. Das lokale Obst kommt vom Corbezzolo, auch Erdbeerbaum genannt. Ein idealer Ort, um den Tag mit einem Glas „Rosso di Conero“ Rotwein oder ein paar frischen Meeresfrüchten in einem der Restaurants ausklingen zu lassen.


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